Die Wechselkröte lebte am Heerter See am westlichen Rand ihres Verbreitungsgebietes, sie ist seit einigen Jahren nicht mehr nachgewiesen worden. Pflegemaßnahmen sollen ihr Vorkommen wieder ermöglichen.
Das Europareservat Heerter See am östlichen Rand des Salzgitter-Höhenzuges ist ein ehemaliger Erzklärteich mit angrenzenden Resten des ehemaligen Eichen-Hainbuchenwaldes. Noch Anfang der 1980er
Jahre hatte das Gebiet durch ausgedehnte Schlammflächen einen wattartigen Charakter. Diese Schlammflächen sind heute zunehmend durch Schilf bewachsen und mittlerweile säumt ein ausgedehnter
Schilfgürtel die Wasserfläche von über 150 Hektar. Über 300 Vogelarten wurden bisher in dem Naturschutzgebiet nachgewiesen.
Bartmeise, Tüpfelsumpfhuhn und Pirol gehören zu den regelmäßigen Brutvögeln und in manchen Jahren ist auch der Drosselrohrsänger in dem Gebiet zu erleben. Auch der Fischadler kann bei seiner Jagd
beobachtet werden. Sehr große Bedeutung hat der Heerter See auch für durchziehende Wasservögel. Ebenso lassen sich hier rastende Kraniche beobachten, und auch die riesigen Starenschwärme, die zum
Schlafen ins Schilf einfallen, sind ein Erlebnis.
Der Heerter See ist für rund 300 Vogelarten Brut-, Rast- oder Durchzugsgebiet, hier sind es Graugänse, die sich vor der Kulisse des Stahlwerkes nieder gelassen haben.
Seit 2007 liegt der Heerter See im Eigentum der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, die sich gemeinsam mit dem
NABU-Salzgitter für die Bewahrung des Gebietes einsetzt.
Das Gebiet ist erschlossen durch einen Rundwanderweg, der den See, überwiegend auf der Dammkrone, umrundet. Am südlichen und nördlichen Ufer hat der NABU-Salzgitter Beobachtungstürme errichtet,
von denen aus insbesondere die Vogelwelt gut erlebt werden kann. Hier finden sich auch Informationen über das Gebiet und Farbtafeln, die die häufigsten Vogelarten zeigen.
Seit Ende der 1970er Jahre führt der NABU am Heerter See eine intensive Erfassung und Beobachtung der Brut- und Rastvögel durch. Vogelkundliche Wanderungen finden regelmäßig statt und können gern
auch gesondert mit dem NABU vereinbart werden.
Kontakt: Walter Wimmer, Dr. Ralf Wassmann oder über das Kontaktformular auf dieser Homepage.
Fotos aus dem Gebiet sowie weitere Informationen, insbesondere zu den letzten Jahren vorgenommenen Entwicklungsmaßnahmen wie Sprengungen zur Anlage von kleineren Wasserflächen und Arbeiten zur Abdeckung von Wegflächen finden Sie auch auf der Homepage der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe.
http://naturerbe.nabu.de/projekte/heertersee/
Das Gebiet ist auch bevorzugter Lebensraum von Wildschweinen und anderen Arten, die eine Gefährdung für das Schutzziel des Europareservates bedeuten. Die Jagd dient hier ausschließlich den Zwecken des Naturschutzes und soll die Lebensbedingungen z.B. von Bodenbrütern verbessern. Derzeit wird ein Managementplan für den Heerter See von der Stadt Salzgitter erarbeitet, dessen Umsetzung die Rahmenbedingungen im Naturschutzgebiet sichern oder verbessern soll.